Tannine

Tannine
Tannine
 
[französisch, zu mittellateinisch tan(n)um »Gerberlohe«], Singular Tannin das, -s, Gạllusgerbsäuren, in Holz, Rinde und Blättern zahlreicher Pflanzen (z. B. Quebrachobaum) und v. a. in Pflanzengallen (z. B. Galläpfel) enthaltene Substanzen, die stark mit Eiweiß reagieren und daher gerbend und adstringierend wirken. Tannine bestehen aus (je nach Herkunft wechselnden) Gemischen von Verbindungen, in denen mehrwertige Alkohole oder Zucker (v. a. Glucose) mit Phenolcarbonsäuren (»Gerbsäuren«, u. a. Gallussäure, Digallussäure) verestert sind. Diese Verbindungen geben mit Schwermetallen salzartige, meist schwer lösliche, dunkel gefärbte Niederschläge (Tannate). Tannine dienen v. a. bei der Lederherstellung als Gerbstoffe und in der Medizin als Adstringenzien. Tannine im schwarzen Tee bewirken dessen bitteren Geschmack. Bei Rotweinen bestimmen Art und Menge der in ihnen enthaltenen Tannine entscheidend deren Typ und Qualität. Daneben werden Tannine u. a. als Beizmittel in der Textilfärberei sowie als Rohstoffe bei der Herstellung von Eisengallustinten verwendet.

Universal-Lexikon. 2012.

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